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  • Beitrag veröffentlicht:23. Februar 2020

Seit drei Jahren begeben wir uns mit einem DD-Tarp auf Touren. Es hat uns zum Beispiel auf dem Forststeig und Polen beim Kanufahren begleitet.  Zeit zu berichten, wie sich das DD-Tarp im Praxistest geschlagen hat und was unsere Erfahrungen mit einem Tarp sind.

Praxistest DD-Tarp
DD-Tarp sehr geschlossener Aufbau

Einsatzgebiete für ein Tarp

Ein Tarp ist zunächst „nur“ eine strapazierfähige Plane mit Abspannvorrichtungen. Mit etwas Können, lässt sich daraus je nach Situation ein geeigneter Unterstand oder Zeltersatz aufbauen. Ermöglicht wird dies durch die variabel einsetzbare quadratische oder rechteckige Grundform, sowie verschiedener Abspannschnüre. Zusammen mit einem Groundsheet (eine zweite leichte Folie zum Schutz gegen Nässe von unten), lässt sich so den verschiedensten Witterungen in wechselnden Landschaften trotzden. Es gibt nur sehr wenige Szenarien, in denen ein Tarp nicht verwendet werden kann.
Wir haben es bisher noch nicht im Winter mit Neuschnee getestet (und ehrlichgesagt wollen wir dies auch gar nicht).

Unser DD-Tarp 3mx3m

Wir besitzen das quadtratische 3×3 Meter DD-Tarp*.

Im Lieferumfang sind dabei enthalten:

  • Tarp (790g): 3m x 3m Plane mit 19 extra verstärkten Abspannpunkten. 3000Mm Wassersäule
  • 4 längenverstellbare Abspannleinen 
  • 4 Stahl-Nägel (Heringe)
  • Packsack, in den das Tarp gestopft werden kann.
  • Gewicht ohne Heringe + Abspannschnüre: ~790g

Wir haben die Heringe und die Abspannleinen gegen leichtere Varianten ausgetauscht.

Aufbauvarianten

Mit einem Tarp kann man kreativ werden. Es gibt unterschiedlichste Aufbaumöglichkeiten, je nach Wetterlage und Umgebung.

Bevor du dich an den Aufbau machst, wähle deinen Platz nach folgenden Kriterien:

  • Windgeschützt
  • Platz zum Abspannen
  • Keine Mulde, in der sich Regen sammeln könnte
  • Offene Seite in die vom Wind abgekehrte Richtung.
 

Anschließend wähle einen Aufbau, der dir für die kommende Nacht den bestmöglichen Schutz bieten wird.

In dem Video von Norwegian Woods, werden ganz unterschiedliche Aufbaumöglichkeiten beschrieben und gezeigt. Du wirst schnell erkennen, dass bereits kleine Veränderungen der Abspannung das Ergebnis beeinflussen kann.

DD-Tarp im Praxistest
windgeschützt vor einer Hecke

Unser Standartaufbau im Wald ist das A-Frame. Es lässt sich schnell zwischen den Bäumen aufspannen und bietet dank der zwei komplett geschlossenen Seiten idealen Schutz vor Wind und Regen.

Auf offenen Flächen verwenden wir Tekkingstöcke oder Äste als Aufbauhilfen. Für mehr Schutz senken wir eine der offenen Seiten komplett ab.

DD-Tarp im Praxistest
DD-Tarp während unserer Knutour in Polen

 

Eine Grundregeln beim Tarpaufbau (egal welche Variante gewählt wird):

    • Bei starkem Wind, möglichst niedrigen Aufbau wählen.
    • Windzugewandte Seite immer bis zum Boden ziehen, um Luftzirkulation zu vermeiden.
    • Gerade Flächen vermeiden, da sich hier Wassersäcke bilden können.
    • Spanne das Tarp immer gut straff.
    • Verwende Bäume, Äste, Trekkingstöcke, Fahrräder etc, für den gewünschten Aufbau.
    • Werde kreativ und nutze die verschiedenen Abspannpunkte.

Eigene Erfahrungen

In dene rsten Monaten mussten wir viel Zeit investieren, die verschiedenen Aufbauweisen kennenzulernen. Oftmals mussten wir alels wieder zusammenbauen, da wir irgendwie nicht weiter kamen. Dies ist die große Hürde bei einem Tarp. Es gibt keine „standard“ Bauweise. Man muss die äußeren Faktoren berücksichtigen und das Tarp entsprechend aufbauen.

Gerade zu Beginn habe ich in den Nächten das Tarp neu konstruiert, da irgendwo Wind hineinpfiff oder ich meiner Konstruktion nicht mehr traute. Mit der Erfahrung kam mehr und mehr die Ruhe. Mittlerweile wissen wir, wie das Tarp bei angekündigtem Gewitter aufgebaut werden sollte.

Großer Nachteil ist außerdem, dass man keinerlei Schutz vor Insekten genießt. Man kann zwar entsprechenden Schutz kaufen (z.B. MSR Thru-Hiker Mesh House* oder die günstigerere Version von Paria Outdoor*) jedoch fallen damit einige Aufbaumöglichkeiten weg.

DD-Tarp Praxistest im Garten
DD-Tarp Praxistest im Garten

Alternativen zum DD-Tarp

Neben dem DD-Tarp gibt es vergleichbare Tarps auf dem Markt. Diese variieren im Gewicht, sowie im Preis.

Hier eine kleine Auswahl:

Sea to Summit Escapist 15D*

Maße: 2×2,6m
Gewicht: 270g
Preis: 162€

Sea to Summit Tarp Praxistest
Quelle: Sea to Summit

V Vontox Zeltplane*

Maße: 3x3m
Gewicht: 1Kg
Preis: 32€

Quelle: V Vontoxo

Quedo Trekking Tarp*

Maße: 3x3m
Gewicht: 760g
Preis: 50€

Quelle: Queedo

Unser Fazit zum DD-Tarp

Das DD-Tarp ist für uns die ideale Mischung aus geringem Gewicht und wenig Geld. Wer erste Erfahrungen mit dem Übernachten in Tarps machen möchte, erhält hier ein super Tarp mit vielen Aufbaumöglichkeiten. Dank der guten Verarbeitung hält es zuverlässig auch unter erhöhter Spannung und ist absolut regendicht. Das DD-Tarp hat im Praxistest überzeugt.

Besonders gefallen haben uns die vielen Abspannpunkte, die gerade bei leichteren Tarps oft nicht in dieser Vielzahl vorhanden sind.

Nachteil gegenüber einem Zelt ist ganz klar der mangelnde Schutz vor Insekten. Wer mit den kleinen Krabbeltieren Probleme hat, muss entweder ein entsprechendes Mückennetz zukaufen oder gleich ein leichtes Trekkingzelt als Alternative vorziehen.

DD-Tarp Trekkingstöcke
Tarpaufbau nur mit Trekkingstöcken

Welche Erfahrungen mit einem Tarp hast du gemacht?

Was ist dein Lieblings-Setup?

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