Im Sommer 2020 sind wir auf dem Lahn-Camino mit Zelt, Kochausrüstung und guter Laune unterwegs Richtung Santiago de Compostela. Jeder Weg, der nach Santiago führt ist ein Pilgerweg. Manche sind bekannt, wie der Camino Frances oder die Via Lemovicensis, andere sind kürzer, stiller und persönlicher. Abseits der großen Pilgerströme sind diese Wege wie kleine Rohdiamanten. Dazu zählt neben dem Mosel-Camino auch der Lahn-Camino.

Diesem sind wir auf einer Strecke von 142 Kilometern von Wetzlar nach Lahnstein gefolgt.
In 7 individuellen Etappen haben wir den Lahn-Camino mit Zelt vollends genossen und hatten genug Zeit, um die prachtvollen Städte und Dörfer zu bestaunen.

Unsere 8 Etappen

Offiziell wird der Lahn-Camino in 6 Etappen begangen. Da wir jedoch erst mittags in Wetzlar aufbrechen stellen wir uns eigene Etappen und Tagesziele zusammen. Dies können wir machen, da wir auf dem Lahn-Camino mit Zelt, Isomatte und Schlafsack unterwegs sind. So stehen uns auch Schutzhütten, Pfarrhäuser oder Campingplätze offen. Zur besseren Orientierung greifen wir auf unseren Rother Wanderführer* zurück, der uns bis Vézelay beste Dienste leisten wird.

Die ersten Schritte auf dem Lahn-Camino

Etappe 1: Von Wetzlar nach Braunfels (15km)

Nach Beendigung des Rothaarsteiges (Bericht) in Dillenburg, gelangen wir in zwei Tagen nach Wetzlar. Der  Lahn-Camino startet auf dem Platz vor dem Wetzlarer Dom. Wie an allen Kirchen auf dem Weg suchen wir speziell nach Darstellungen von Jakobus und werden direkt am Domportal fündig.

Der Jakobsmuschel folgend durchlaufen wir die historische Altstadt. Vorbei geht es an alten Fachwerkhäusern, kleinen Plätzen und gemütlichen Cafés. Hier und da müssen wir die kleine Muschel an Ampeln, Laternenpfählen oder Verkehrsschildern suchen, bis wir hinter Nauborn endlich die Landstraße und Wetzlar hinter uns lassen und Richtung Laufdorf wandern.

Durch dichten, grünen Wald auf teils stark bewucherten Wegen erreichen wir Laufdorf und gelangen über Feldwege zum Waldrand vor Oberndorf. Von hier hat man eine schöne Weitsicht auf die zurückgelegte Strecke. Auf befestigten Waldwegen geht es hinab nach Oberndorf, von wo aus wir Braunfels mit seinem Schloss bereits erahnen können.

Da wir in Wetzlar erst gegen Mittag losgelaufen sind, beschließen wir die Nacht über in einer Schutzhütte vor Braunfels zu bleiben.

Wir stellen das Innenzelt unseres Naturehike Star River 2* auf und verbringen so eine entspannte Nacht vor den Toren im Wald von Braunfels.

Überanstrengt ins freundliche Dorf

Etappe 2: Von Braunfels nach Langhecke (28,3km)

 

Am nächsten Morgen brechen wir früh auf. Bereits um 8 Uhr betreten wir den zentralen Marktplatz von Braunfels und genießen die Ruhe und Leere der Straßen. Unter dem Torbogen zum Schloss frühstücken wir und drehen eine kleine Besichtigungsrunde. Leider ist das Schloss noch nicht geöffnet, daher erhalten wir keinen Pilgerstempel aus Braunfels.

Gestärkt geht es mit viel Energie aus Braunfels hinaus, über sich dahinziehende Feldwege im gemächlichen Auf und Ab nach Hirschhausen. Der asphaltierte Fahrradweg entlang der Hauptstraße hinter Hirschhausen macht weniger Freude. Zum Glück verlassen wir diese nach etwa 2 Kilometern wieder und folgen Feld- und Wiesenwegen hinunter nach Weilburg.

In Weilburg empfehlen wir, entweder zu übernachten oder zumindest Zeit für eine gemütliche Runde durch den schönen Schlossgarten einzuplanen. Hier lässt es sich an warmen wie kalten Tagen pausieren, während der Blick über die Lahn schweifen kann.

Entlang der Lahn geht es dann auch weiter. Geführt von der gelben Muschel auf blauem Grund folgen wir der Lahn, bis der Lahn-Camino von der Lahn abzweigt und sich steil den bewaldeten Hang zur Burgruine Freienfels hinaufwindet. Der steile Aufstieg fordert uns heraus. Warum müssen wir auch den Lahn-Camino mit Zelt und schwerem Rucksack laufen?

Von der Burgruine gelangen wir nach einer kurzen Pause über Felder zunächst nach Weinbach und weiter nach Elkerhausen. Unsere Füße schmerzen aufgrund der zurückgelegten Kilometer, sodass wir uns entschließen in Langhecke nach einer Schlafmöglichkeit zu suchen. Freundliche und Hilfsbereite Bewohner des kleinen Ortes verweisen uns an den Gemeinderat, der das kleine Gemeindehaus neben der Kirche verwaltet. Wir dürfen in einem Raum unsere Isomatten ausbreiten und uns in das „Gästebuch der Pilger“ eintragen. Eine kleine, einfache Unterkunft für müde Pilger.

Nach einem guten Abendessen aus Coucous, Paprika, Hartkäse und Tomaten, geht es in die Schlafsäcke.

Geteilte Etappe

Etappe 3: Von Langhecke nach Diez (23,3km)

Unsere Füße tragen uns heute nicht besonders weit. Eigentlich sollte die Etappe bis nach Diez führen, doch einige Blasen machen mir zu schaffen und das Wetter tut sein übriges. Wir schleppen uns bei Nebel und grauen Wolken durch den Wald, hinauf zum Galgenberg. Die Landschaft um uns herum liegt still im Nebel.

Der Ort Villmar, mit seinem prägnanten spitzem Kirchturm, sieht nicht sehr einladend aus. Dennoch zieht es uns zu der Kirche. Gerade als wir das Kirchenportal erreichen, beginnt es zu regnen. Im Inneren empfängt uns wunderbare Stille. Der leise Wiederhall unserer Schritte mischt sich mit dem Rascheln der Regenponchos. Andächtig halten wir Inne, ruhen aus und genießen.

An diesem Ort, in der Stille der Kirche von Villmar werde ich vom Wanderer zum Pilger. Alles in mir ändert sich. Ich bin nicht mehr unterwegs auf der Suche nach schönen Landschaften, sondern hier und jetzt auf dem Lahn-Camino mit Zelt, Wanderschuhen, Rucksack und meinem Pilgerausweis. Ein Pilger auf der Suche nach Ruhe, Einkehr, Erlebnissen und Zeit mit sich selbst und Gott.

Bericht aus unserem Reiseblog: Pilger werden

Villmar Kirche auf dem Lahn-Camino mit Zelt
Villmar

Wir warten bis der Regen aufgehört hat und gehen schweigend entlang der Lahn, dem Lahnradweg folgend, nach Runkel. Zu spät merken wir, dass dies eigentlich nicht der Jakobsweg ist. Dennoch bleiben wir auf dem asphaltierten Weg und erreichen nach kurzer Zeit Runkel mit der imposanten Burg. Der Name „Runkel“ geht der Sage nach auf einen Ritter zurück, der mit Karl dem Großen die Pyrenäen überquert und bei Roncesvaux gekämpft hat, jenes Kloster, dass die erste Station des spanischen Jakobsweges darstellt.

Mit großer Herzlichkeit erhalten wir im evanglischen Pfarrbüro nicht nur einen Pilgerstempel, sondern auch das Angebot eine Nacht im Gemeindehaus zu verbringen. Somit teilen wir die Etappe in zwei und nehmen als Pilger das Angebot dankbar an.

Am nächsten Tag geht es mit frischer Kraft und entspannten Füßen weiter, Limburg entgegen. Vorbei an der außergewöhnlichen St. Lubentius Basilika von Dietkirchen, die wir leider erst ein Jahr später auf einer Fahrradtour besichtigen werden.

Kurz danach sehen wir schon aus der Ferne die roten Türme des Limburger Doms. Prachtvoll und farbenfroh zeugt sie vom einstigen Reichtum der Stadt Limburg. Inmitten der Gässchen zwischen den Fachwerkhäusern ist es nicht leicht, der Jakobsmuschel zu folgen.

Die Lahn führt uns schließlich sicher über einige Felder nach Diez. Hier schlagen wir unser Zelt auf einem Campingplatz auf. Ein anderer Pilger ist ebenfalls auf dem Lahn-Camino mit Zelt unterwegs, jedoch in entgegengesetzter Richtung. So haben wir nur einen Abend Zeit, uns über die Erfahrungen und Erlebnisse auszutauschen, die das Pilgern auf dem Lahn-Camino mit Zelt so bringen.

Nachtlager schwebend über der Lahn

Etappe 4: von Diez zum Gabelstein (Hütte) (11km)

Erst spät kommen wir in Diez los und verlassen dieses schmucke kleine Örtchen und wandern beschwingt nach Fachingen hinab. Danach geht es in bester Lahnsteig- und Lahn-Caminomanier, wieder hinauf auf die Höhe und erneut hinab nach Balduinstein. Die Höhenmeter und das Bergablaufen drücken schmerzend auf meine Blasen. Bei der Schaumburg machen wir schließlich eine längere Rast. Auch wenn der Lahn-Camino in 6 Tagen zu gehen ist, kommt es beim Pilgern nicht auf Schnelligkeit an. Der Weg ist genauso wie das Ziel, Teil des Weges.

Wir haben keine Eile, und so gehen wir gemütlich den Weg entlang. Unverhofft stoßen wir hoch über der Lahn auf den kleinen Pavillon am Gabelstein. Die Aussicht ist traumhaft von hier oben und alles wirkt ungewöhnlich friedlich.

Wir sitzen, staunen, schauen über die Wiesen, beobachten Radfahrer auf der anderen Seite und winken Kanuten tief unter uns zu. Keiner von uns hat so richtig Lust weiterzugehen, und so bleiben wir einfach sitzen. Ganz allmählich wird das Licht weicher und die Sonne nähert sich dem Horizont. Von unserem schwebenden Nachtlager beobachten wir einen herrlichen Sonnenuntergang und sind uns sicher:
Es war gut, nicht in Eile zu verfallen.

Kleine Schritte

Etappe 5: Vom Gabelstein nach Obernhof (16,3km)

Ohne Stress und völlig entschleunigt vom vorherigen Tag, genießen wir jeden Schritt, jeden Abschnitt des Weges. Bei schönen Aussichten halten wir, Waldwege werden genossen und Rastplätze zum Trocknen und Lüften unserer Daunen-Schlafsäcke* verwendet.

Hinter Steinsberg überraschen uns weitläufige Felder mit lilablühenden Distelstreifen. Immer wieder bieten sich wunderbare Blicke in das weite, flache Hinterland. Wir sitzen zeitweise einfach da und erfreuen uns an der Landschaft.

Der Vierseenblick ist dann doch eher etwas ernüchternd, im Verlgleich mit den anderen Ausblicken und Rastplätzen dieser Etappe. Von ihm geht es fast nur noch bergab nach Obernhof, wo ein kleiner Campingplatz mit Dusche auf uns wartet. Über dem Campingplatz trohnt das Kloster Arnstein.

Schwer beladen

Etappe 6: Von Obernhof nach Bad Ems Camping (22km)

Über den Campingplatz führt der Weg an der Lahn entlang Richtung Kloster. Prachtvoll scheint es im Licht der morgendlichen Sonne. Der Aufstieg hinauf ist dagegen keinesfalls prachtvoll. Die geteerte Zufahrtsstraße führt in steilen Windungen den Berg hinauf. Schon auf dene rsten Kilometern schmerzen hier die Füße.

Leider ist das Kloster Arnstein wegen Corona geschlossen, doch wir erfahren, dass es hier eine Begegnungsstätte gibt und Pilger normalerweise immer herzlich willkommen sind.

Oberhalb der Lahn führt uns die gelbe Muschel wieder auf guten Wegen durch den Wald. Hier und da öffnet sich das dichte Laubdach und gibt den Blick hinab ins Lahntal frei. Blicken wir zurück, ist sogar noch das Kloster über einige Lahnwindungen hinweg zu erkennen.

In Nassau (Lahn) füllen wir schließlich unsere Vorräte auf und genießen ein ausgiebiges Frühstück. Dieses ist auch bitter nötig, um Kraft zu tanken für den kommenden Aufstieg des Misselbergs.

Doch unsere Rucksäcke sind schwer. Nicht nur weil alle, die den Lahn-Camino mit Zelt begehen weitaus mehr dabeihaben, als andere Pilger, sondern auch, weil wir einfach zu viel gekauft haben! Der Hunger hat uns nicht auf unsere Beine hören lassen. So schleppen wir uns die Waldwege hinauf. Zu unserem Glück verläuft der Weg hier nicht auf Asphalt, sondern auf ausgebauten Waldwegen, die unsere Füße nicht ganz so strapazieren.

Nach langem Aufstieg folgt der Abstieg. Wir sind völlig fertig und entsetzt darüber, dass es in Bad Ems keine preiswerten Unterkünfte gibt. Aufgrund von Corona, nehmen Privatpersonen keine Pilger auf. So müssen wir noch weitere 2 Kilometer zum Campingplatz hinter Bad Ems laufen. 

Wir sind froh, als unsere Wandersocken endlich lüften und unser kleines Zelt aufgebaut ist. Jetzt wird im Schatten entspannt.

Der Stein an der Lahn

Etappe 7: Von Bad Ems über den Lahnradweg nach Lahnstein (14km)

Diese Etappe soll erneut hinauf auf die Höhen führen, zweimal ab- und aufsteigen, bevor das Ziel des Lahn-Caminos erreicht ist. Wir wollen etwas mehr Lahn, und weniger „Camino“ an diesem letzten Tag. So beschließen wir, den Jakobsweg zu verlassen und dem Fahrradweg entlang der Lahn zu folgen.

Eine wirklich gute Entscheidung. Zwar verläuft der Weg jetzt nur auf Asphalt, dafür erleben wir die Lahn ganz nah. Kajaks, Kanus und kleine Motorboote passieren uns, während wir gemächlich dem Fluss folgen.

Wir passieren mehrere Campingplätze und einige Schleusen, an denen wir Rast machen. Dieser Abschnitt ist nicht mit den Waldwegen auf den Höhen zu vergleichen, hat aber seinen eigenen Charme.

Kurz vor Lahnstein ruft uns ein Fahrradfahrer beim Überholen ein „Buen Camino!“ zu. Dieser spanische Pilgergruß versetzt uns in Euphorie. Noch oft werden wir ihn auf unserem Weg nach Spanien hören, doch dieses erste Mal birgt etwas besonderes.

Die Burg Lahneck liegt oberhalb der Stadt und kündet noch vor den ersten Häusern vom Ende des Lahn-Caminos. Schließlich gelangen wir gegen Mittag nach Lahnstein an die Stelle, an der die Lahn in den Rhein mündet. Schöne Parkanlagen begleiten das Flussufer hier und laden zum Verweilen ein.

Für uns endet der Weg auf dem Lahn-Camino an der Johanneskirche. Hier stehen auf einem großen Stein die Restkilometer nach Santiago de Compostela: 2650 Km

Die Mittagszeit verbringen wir auf schattingen Bänken im Park. Vor uns fließt stetig der Rhein, unsere Rucksäcke liegen im Gras und wir sind überglücklich. Irgendwann müssen wir dann doch weiter und den Rhein überqueren, um auf den Mosel-Camino zu gelangen.

Fazit zum Lahn-Camino mit Zelt

Den Lahn-Camino mit Zelt zu gehen erfordert einiges an Kondition. Die vielen Höhenmeter und steilen Aufstiege verlangen einem viel ab. Dafür durchwandert man über weite Teile die Lahnberge in völliger Einsamkeit. Nicht viele Pilger gehen diesen Weg und so sind die Gespräche und Erlebnisse am Wegesrand umso intensiver. Dank des durchgehenden Lahnradweges, können Etappen auch abgekürzt oder individuell angepasst werden.

Wir empfehlen allen, die Ruhe und Besinnlichkeit suchen, den Lahn-Camino mit Zelt zu gehen und dabei die Schönheit und Vielfältigkeit der Lahnberge zu erleben.

ALLE INFOS ZUM LAHN-CAMINO mit Zelt

Länge und Wegführung

Von Wetzlar bis Lahnstein folgt der Lahn-Camino 142 Kilometer durch die Höhen des Lahntales der Lahn.

Der Streckenverlauf hat es Stellenweise ganz schön in sich. Wer denkt, die Wege würden gemächlich entlang der Lahn führen, der irrt! Da früher die Täler versumpft waren, wichen Pilger auf die Handelswege auf den Höhen aus. Die Ortschaften liegen jedoch im Tal an der Lahn, wodurch mehrmals täglich auf- und abgestiegen werden muss.

 

Wir haben die letzte Etappe nach Lahnstein auf dem Lahnradweg absolviert und es genossen, einmal längere Zeit in Flussnähe zu gehen. Den Asphaltbelag haben wir dafür jedoch in kauf nehmen müssen.

Navigation / Karten

Für den Lahn-Camino ist es nicht notwenig, Navigationsgeräte mitzunehmen. Die Wege sind durchgehend mit der Jakobsmuschel und stellenweise parallel dazu mit dem „L“ des Lahnhöhenweges beschildert.

 

Für uns war es jedoch von Vorteil einen Wanderführer mit kleinen Kartendarstellungen mitzuführen, um alternative Wegführungen besser planen zu können und nicht auf elektrische Geräte angewiesen zu sein.

 

Zwei Wanderführer wollen wir hier empfehlen:
Rother Wanderführer Marburg – Trier – Vezelay*

Outdoor: Lahn-Camino*

Anforderungen

Für gänzlich ungeübte Wanderer ist der Lahn-Camino mit Zelt eine echte Herausforderung! Auf den 142 Kilometern werden ca. 3.500 Höhenmeter überwunden. Schon ohne schweren Rucksack ist dies ein gewaltiges und steiles Auf und Ab.

 

Im Durcschnitt bedeutet dies pro Etappe zwischen 500 und 600 Höhenmetern, je nachdem, wie man sich den Weg einteilt.

Anreise

Die Anreise und Rückreise gestaltet sich sehr unkompliziert, da Lahnstein und Wetzlar gut an das Schienennetz der Dutschen Bahn angebunden sind. Es dauert zwischen 1,5h und 2h, um von Lahnstein zurück nach Wetzlar zu gelangen.

 

Solltest du nicht mit dem Zug anreisen können, stelle dein Auto in Lahnstein oder Koblenz ab und fahre per Zug zum Start des Mosel-Caminos in Wetzlar. So musst du am Abreisetag nicht zu einer speziellen Uhrzeit in Lahnstein eintreffen.

Übernachten

Hotels/Pensionen
Wer leicht und ohne Zelt unterwegs sein möchte, dem stehen viele Hotels und Pensionen in den Ortschaften entlang des Lahn-Caminos offen. Dank dem Lahnhöhenweg ist die Infrastruktur sehr gut ausgebaut.

 

Campingplätze
Gehst du stattdessen den Lahn-Camino mit Zelt, stehen dir viele Campingplätze an der Lahn zur Verfügung. Beispielsweise in Diez, Runkel, Bad Ems, Obernhof und Limburg.

 

Schutzhütten
Enlang des Weges lassen sich immer wieder Schutzhütten finden, in denen du mit Isomatte und Schlafsack rasten kann. Wir empfehlen entweder die Schaumstoff-Isomatte „Z-Lite“ von Thermarest* oder die aufblasbare „NeoAir X-Lite“*. Bei letzterer benötigst du zusätzlich eine Bodenplane.

 

Pfarrämter
Solltest du nicht weiterwissen, lohnt ein Anruf bei den örtlichen Pfarrämtern. Wir haben diese als sehr hilfsbereit gegenüber Pilgern erlebt und durfte bei zweien in den Gemeindehäusern eine Nacht verbringen.

Wasser und Verpflegung

Da der Lahn-Camino, anders als der Rennsteig oder der Forststeig, keine Trekkingstrecke abseits von Dörfern und Ortschaften ist, endet jede Etappe in Ortschaften mit Einkehrmöglichkeiten.

Trinkwasser haben wir bequem an Haustüren oder bei Lokalen erfragt oder auf Friedhöfen abgezapft.

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Ausrüstung

Da der Lahn-Camino Teil unserer Wanderung von Hessen bis nach Portugal war, hatten wir deutlich mehr Gepäck dabei, als eigentlich nötig. Zudem sind wir den Lahn-Camino mit Zelt gegangen, wodurch sich unser Gepäck nocheinmal deutlich erweitert hat.

Hier unsere großen und unverzichtbaren Ausrüstungsteile:

  1. Wanderschuhe: Lowa Renegade*
  2. Rucksack: Fjällräven Kajka*
  3. Schlafsack: Warmpiece Viking 600*
  4. Isomatte: Therm-A-Rest Neoair X-Lite
  5. Regencape: Tatonka Cape Men*
  6. Zelt: Naturehike Star River*
  7. Trekkingstöcke von Leki*
Lahnstein Lahn-Camino mit Zelt

Der Weg führt uns weitere 2650 Kilometer nach Santiago de Compostela.

Doch unsere nächste Etappe führt uns über den Mosel-Camino nach Trier.

Den Mosel-Camino mit Zelt in 6 bis 8 Tagesetappen laufen, wunderschöne Landschaft genießen und Trier als Pilger erreichen.

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