Der Natur kommst du auf dem Rennsteig besonders nahe, wenn du  Schutzhütten als Übernachtungsmöglichkeit in deine Tour einbindest. Das Netz aus Schutzhütten und Unterständen ist so gut ausgebaut, dass jeder dem Thüringer Wald auch Nachts ganz nah sein kann. Also haben wir das Tarp vom Forststeig daheimgelassen und uns auf die Schutzhütten verlassen.

Der Rennsteig - Wissenswertes

Der Rennsteig ist der älteste Fernwanderweg Deutschlands. Auf einer Länge von 170km läuft er von den Ufern der Werra durch den Thüringer Wald bis zur Saale. Auf offiziell 8 Etappen wandert man durch eine abwechslungsreiche Landschaft mit vielen wunderbaren Aussichtspunkten. Dabei überschreitet man alte und neue Landesgrenzen und erfährt dabei vom historischen Leben rund um den Rennsteig. Genau wie auf dem Malerweg weisen Hinweisschilder interessante hirstorische Ereignisse aus, die einem die Geschichte näher bringen. Die Übernachtungen können in den kleinen Dörfern erfolgen oder, so haben wir es gemacht, in den über 80 Schutzhütten und Unterständen.

 

Du wirst ebenso wie wir, begeistert von der Schönheit der Landschaft sein und die Zeit auf dem Rennsteig genießen.

 

Auf der offiziellen Webseite findest du (fast) alle notwendigen Informationen zum Rennsteig.

Übernachten am Rennsteig

Die Übernachtung auf dem Rennsteig erfolgt entweder in privaten Pensionen und Fremdenzimmern oder in den Schutzhütten am Wegesrand. Private Pensionen, Gasthäuser oder Ferienwohnungen, die am Rennsteig liegen, können HIER gefunden werden.

 

Auf unserer Tour haben wir in den Schutzhütten am Wegesrand übernachtet, was ausdrücklich erlaubt ist. Auf die 170 Kilometer kommen 80 Schutzhütten und Unterstände. Somit ist im Durchschnitt alle 2 km eine Überdachung und Schutz vor Wetter zu finden. Dies ermöglicht eine individuelle Planung der Etappen ganz nach den eigenen Konditionen und Ambitionen.

 

Die Schutzhütten sind meist von drei Seiten umschlossen und haben an der Front eine Tür, sowie offene Fenster. Im Inneren befinden sich Tische und Bänke, auf denen man mit Isomatte und Schlafsack gut schlafen kann. Eine kleine Feuerstelle ist bei vielen Hütten ebenso vorhanden, jedoch muss Feuerholz selbst gesammelt werden. Die Möglichkeit ein kleines Feuer zu machen, war für uns in den sehr kalten Aprilnächten 2019 eine Wohltat am Abend.

 

Eine Auflistung von Schutzhütten und Unterständen gibt es HIER.

Ruhlaer Häusschen am Rennsteig
Ruhlaer Häusschen
Der Rennsteig von Hütte zu Hütte im Thüringer Wald
Neue Schmalkalder Hütte

Wasserversorgung

Da der Rennsteig als Kammweg im Thüringer Wald verläuft, entspringen auf und neben diesem keine Bäche. Quellen gibt es nicht viele. Zwar kreuzt man vereinzelt Bachläufe, diese sind aber gerade in den Sommermonaten keine verlässliche Wasserquelle. Dafür gibt es am Rennsteig genügend Gaststätten, bei denen man Trinkwasser auffüllen kann. Verdursten wird man hier nicht.

Wer dennoch das Wasser aus den Bächen trinken möchte, sollte einen Wasserfilter einpacken.

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Lebensmittelversorgung

Wie schon erwähnt gibt es am Weg selbst genügend Einkehrmöglichkeiten. In etwa 30 Kilometer Abständen kann man den Weg verlassen, um in nahegelegenen Ortschaften Supermärkte anzulaufen und Vorräte aufzufüllen. Direkt am Weg finden sich keine Einkaufmöglichkeiten für Nahrungsmittel.

Ausrüstung

Egal wie du auf dem Rennsteig unterwegs bist, einige Dinge solltest du beachten:

Zunächst gilt wie immer: Nur das mitnehmen, was du wirklich brauchst! Du musst schließlich alles tragen (außer du nutzt den Gepäcktransport) Doch was braucht man? Was ist wirklich nützlich?

Auf der Tour im April haben sich drei Gegenstände als besonders nützlich erwiesen:

    • Mein Regenschutz:
      Das Wetter wechselte sehr schnell auf unserer Tour. Wir hatten zwischen -7°C und Schnee über Regen mit Sturm bis hin zu +15°C und strahlendem Sonnenschein alles dabei. Mein Poncho kam mir dabei als schneller und zuverlässiger Regenschutz sehr gelegen und schützte gleichzeitig meinen Rucksack.
    • Meine Trekkingstöcke:
      Stellenweise geht es ganz schön rauf und runter! Ich habe es sehr genossen mit meinen Stöcken die Beine zu unterstützen. Zudem geben sie einem auf den flachen Abschnitten mehr „Motivation“.
    • Mein Buff:
      Ein Tuch zu haben, was als Mütze, Schal, Mundschutz, Schlafbrille oder Stirnband verwendbar ist, erfüllt bei jeder Wetterlage seinen Zweck. Mein Buff hat mir gute Dienste bei den sehr kalten Nächten und auch bei den warmen Tagen geleistet. Zudem nutzen wir es manchmal um die Töpfe zu trocknen.

Gerade im Frühjahr musst du auf sehr wechselhafte Witterungsbedingungen gefasst sein und entsprechende Klamotten einpacken.

Orientierung / Karten

Für den Rennsteig wird keine spezielle Wanderkarte benötigt. Die Wege sind zu 100% durchgehend mit einem weißen „R“ gekennzeichnet. Weitere Wanderschilder weisen einem den richtigen Weg. Wer dennoch auf eine Karte oder Wanderführer nicht verzichten möchte, dem sei dieses Exemplare empfohlen:

Der Wanderführerer Rennsteig von Kompass*:

      • Etappenübersicht mit Höhenprofilen
      • Übersichtskarte (stellenweise etwas klein)
      • Hintergrundwissen zu den Tourenabschnitten
      • Kontaktdaten der wichtigsten Gasthäuser am Wegesrand
      • Keine Auflistung der Schutzhütten!

Anreise / Abfahrt

Unabhängig von der Startposition (Hörschel an der Werra oder Blankenstein an der Saale) ist eine Anreise mit dem Auto oder der Bahn möglich. Beide Ortschaften besitzen Bahnhöfe, sodass man bequem anreisen kann. Die beiden Ortschaften liegen mit der Bahn 4 Stunden Fahrzeit auseinander, sodass man in angemessener Zeit zurück zum Ausgangspunkt fahren kann.

Fazit

Der Rennsteig ist ein Fernwanderweg für jedermann. Egal ob von Gasthaus zu Gasthaus oder von Schutzhütte zu Schutzhütte. Ob erfahrener Fernwanderer oder Wandermuffel. Wer sich auf den Rennsteig begibt, taucht ein in die wunderbare Welt des Thüringer Waldes. Gefüllt mit herrlicher Natur, einer Prise Geschichtsunterricht am Wegesrand und ganz viel Genuss beim Blick über weitläufige Landschaften.

 

Wer hier noch nicht unterwegs war, sollte seinen Rucksack packen und die Wanderstiefel schnüren. Egal ob zwei, fünf oder acht Tage – der Rennsteig lohnt.

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